Rattan und Polyrattan: Worin bestehen die Unterschiede?
Auf den ersten Blick sind Rattan und Polyrattan kaum zu unterscheiden. Möbel aus Rattan oder Polyrattan sind echte Hingucker und in den letzten Jahren immer beliebter geworden. In allen Varianten, wie Sitzgruppen, Betten, Stühlen und vielen mehr, finden Sie Möbelstücke aus diesen Materialien. Doch Rattan ist nicht gleich Polyrattan. Es gibt große Unterschiede zwischen den beiden beliebten Werkstoffen. Manchmal kann das auch verwirren, denn auch im Handel wird häufig kein Unterschied zwischen den Bezeichnungen gemacht. Damit Sie jedoch die Qualität und das Material bekommen, die Sie erwarten, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag mehr über die spezifischen Unterschiede zwischen Rattan und Polyrattan.
Rattan: Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile
Bei Rattan handelt es sich um ein natürliches Material, welches aus der Rattanpalme gewonnen wird. Dabei werden die bis zu 200 Meter langen Fasern getrocknet und unter heißem Dampf biegsam gemacht. So lassen sie sich in nahezu jede Form verarbeiten. Ebenfalls eignen sie sich besonders gut für den Innenbereich, da sie dort leicht wirken und den Raum auflockern können. Speziell die dicken Elemente des Palmstammes sind sehr stabil und werden häufig zu tragenden Gestellen von Rattanmöbeln verarbeitet. Aus den schmalen Faserstreifen dagegen wird überwiegend das Flechtwerk für die Möbel gefertigt. Jedes Möbelstück stellt dabei ein echtes Unikat dar. Rattan ist ein reines Naturprodukt und die Möbel werden handgefertigt. Somit sind kleine Unebenheiten oder unterschiedliche Farbintensitäten völlig normal und tragen zum Charme der Möbel bei.
Rattanmöbel zeichnen sich vor allem durch ihr edles und stilvolles Aussehen aus und sind durch die natürlichen leichten Fasern sehr leicht und dennoch stabil – sogar so stabil wie Holz. Im Gegensatz zu Holz ist Rattan jedoch viel elastischer, was es zu einer guten Alternative macht. Zudem handelt es sich bei Rattan um ein nachhaltiges Material, da der Rohstoff sehr schnell nachwächst und somit ökologisch voll im Trend liegt.
So gut sich Rattan als Material für eine stilvolle Einrichtung von Innenräumen macht, so unpassend kann Rattan für Gartenmöbel sein. Das Material nimmt Feuchtigkeit leicht auf und verträgt diese auf Dauer nicht gut. Daher sollten Sie auf Gartenmöbel aus Rattan verzichten oder zumindest darauf achten, dass sie mit einer guten Beschichtung behandelt sind, die die Rattanfasern gut schützen. Trotzdem sollten Sie die Gartenmöbel an feuchten, nassen und kalten Tagen lieber trocken lagern, denn Wind und Wetter greifen die Struktur des Materials an, welche seine Farbe verlieren oder porös werden kann.
Ohne die richtige Pflege sind Gartenmöbel aus Rattan nicht besonders langlebig. Bei fehlender oder falscher Pflege verliert Rattan durch zu viel Sonneneinstrahlung oder Nässe schnell seine Farbe und kann mit der Zeit sogar verwittern. Ungeschälte Rattanmöbel, die noch ihre natürliche Schutzschale besitzen, haben hier den Vorteil, dass die Oberfläche besser vor Feuchtigkeit geschützt ist und sind dadurch etwas weniger empfindlich.
Damit Sie lange Freude an Ihren Möbeln aus Rattan haben, sollten Sie auf eine hochwertige Qualität achten. Besonders sollte dabei auf eine stabile Verbindung zwischen den einzelnen Rattan-Elementen geachtet werden sowie auf eine saubere Flechtweise. Möbel, die mit einem schützenden Klarlack versehen sind, haben dabei den Vorteil, dass sie nicht nur pflegeleichter sind, sondern auch eine längere Haltbarkeit aufweisen.
Die Eigenschaften von Polyrattan: Vor- und Nachteile
Polyrattan ist natürlichem Rattan nachempfunden und ergänzt dieses um einige Vorteile. Möbel aus Polyrattan werden auch handgefertigt, bestehen jedoch aus einem witterungsbeständigen Kunststoff und sind somit günstiger. Hergestellt aus Polyethylen, wird der Kunststoff so bearbeitet, dass er als elastische Flechtfaser verwendet werden kann. Gerade Gartenmöbel aus Polyrattan sind aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu natürlichem Rattan nimmt das Material keine Feuchtigkeit auf und so machen auch Staunässe oder dauerhafte Feuchtigkeit Gartenmöbeln aus Polyrattan nichts aus. Das macht sie besonders langlebig und Sie können sie ohne Bedenken auch bei Regen in Ihrem Garten stehenlassen.
Darüber hinaus wird Polyrattan schon während seiner Herstellung eingefärbt, wodurch die Farbgebung nicht nur oberflächlich ist und die Farbe demzufolge nicht so leicht abblättern kann. Zudem ist das Material sehr UV-beständig, es behält auch bei starker Sonneneinstrahlung seine Farbe und verblasst nicht so schnell. Durch die Hitzebeständigkeit und die geringe Wärmeausdehnung des Materials ist ein Reißen der Fasern ausgeschlossen. Polyrattan ist also wie natürliches Rattan sehr elastisch, gleichzeitig jedoch so straff, dass es sich bei Wärme nicht zu sehr ausdehnt.
Für welches Material Sie sich entscheiden sollten
Ob Sie sich für Rattan oder Polyrattan entscheiden sollten, hängt ganz davon ab, wie und wo Sie die Möbel nutzen und welchen Pflegeaufwand Sie betreiben wollen. Im Außenbereich für Gartenmöbel wird Polyrattan aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit empfohlen. Außerdem ist der Pflegeaufwand bei Gartenmöbeln aus Polyrattan deutlich geringer, da jene aus natürlichem Rattan mehr Pflege benötigen, um Ihnen langfristig Freude zu bereiten. Im Innenbereich dagegen können Möbel aus natürlichem Rattan besonders stilvoll und auflockernd wirken. Außerdem sind diese aus ökologischer Sicht zu bevorzugen. Ebenfalls dient natürliches Rattan als edles Material für Wintergartenmöbel. Der Wintergarten ist ganzjährig eine willkommene Alternative zur Terrasse oder zum Garten und bietet dem Material dennoch ausreichend Schutz vor Feuchtigkeit. Letztendlich bleibt es eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Anwendungsbereichs. Bei Krines Home bieten wir Ihnen ein umfassendes Sortiment an natürlichen Rattanmöbeln, welche keine besondere Pflege benötigen, da sie mit einem schützenden Klarlack vorbehandelt geliefert werden. So können Sie sich über lange Zeit an Ihren neuen Unikaten erfreuen.